Neue Konzeptvergabeverfahren für Berlin

Das lange Warten hat ein Ende. Nachdem seit der letzten Auslobung eines Konzeptvergabeverfahrens für ein Grundstück des Landes Berlins knapp 2 Jahre vergangen sind, hat die Berliner Immobilienmanagement (BIM) nun im Februar 2023 die Verfahren für zwei Grundstücke gestartet. Bei den Konzeptverfahren handelt sich um Grundstücke in der Brückenstraße 20 in Berlin Schöneweide und in der Ackerstraße 28 in der Rosenthaler Vorstadt.

Für das Grundstück in der Brückenstraße wurde bereits einmal im März 2021 ein Konzeptverfahren durchgeführt – ohne dass es zu einer Vergabe kam. Die urban coop berlin hatte sich damals gegen eine Teilnahme entschieden, da sich aus unserer Sicht auf dem relativ kleinen Grundstück unter den gegebenen Voraussetzungen kein wirtschaftliches Genossenschaftsprojekt umsetzten liess. Wir werden nun die neue Ausschreibung vor dem Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen neu bewerten.

Das zweite Grundstück in der Ackerstraße wurde ebenfalls bereits einmal im Februar 2021 in einem Konzeptverfahren ausgeschrieben – nachdem dies bereits Ende 2018 erstmals angekündigt worden war. Auch bei diesem Konzeptverfahren hatte sich die urban coop berlin aufgrund der hohen Anforderungen gegen eine Teilnahme entschieden. Schlussendlich konnte sich trotz der kolportierten relativ großen Anzahl an Bewerbern, anscheinend niemand qualifizieren. Wir werden auch hier zunächst die neue Ausschreibung analysieren.

Aufgrund der gescheiterten Vergaben im Jahr 2021 hatten u.a. die Initiative StadtNeudenken und das Bündnis Junger Genossenschaften die BIM an ihre Verbesserungsvorschläge aus der Werkstatt Konzeptverfahren im Jahre 2019 erinnert. In der Folge erklärte sich die BIM gemeinsam mit Vertreter*innen der zuständigen Senatsverwaltungen bereit zu einer Diskussion der Verfahren. Dies fand in einer zweiten Werkstatt Konzeptverfahren im November 2022 statt, deren Ergebnisse anschliessend beim Runden Tisch Liegenschaftspolitik öffentlich vorgestellt wurden. Ob die getroffenen Vereinbarungen den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau befördern, wird sich zeigen.