Bewerbung in Konzeptverfahren

Heidekampweg 51 – Berlin Treptow-Köpenick

Leider hat sich das Preisgericht trotz des überzeugenden und hoch bewerteten Gesamtkonzepts Ende November 2024 dazu entschieden, einer konkurrierenden Bieterin den Zuschlag zur Bebauung des Grundstücks zu erteilen. Daher konnte das Projekt nicht realisiert werden.

Das Konzept des Projekts war auf Begegnung, Gemeinschaft und Nachbarschaft ausgerichtet und hatte zum Ziel, Menschen zusammenzubringen und so einen dauerhaften Austausch unter den Bewohnern zu ermöglichen. Dabei lag der Fokus darauf, den privaten Wohnraum über Gemeinschaftsflächen auszuweiten. Eine hohe Anzahl an Clusterwohnungen und viele Gemeinschaftsräume und -flächen sollte den Bewohnern diese Möglichkeit bieten. Darüber hinaus sollten auch die Wohnungen des sozialen Trägers Genius eG in dieses Konzept eingebettet und ein wichtiger Teil der Hausgemeinschaft werden. Dieser Träger ist eine Genossenschaft für inklusives und soziales Wohnen und sollte sich mit der ajb gmbh, der INDEPENDENT LIVING Stiftung, der Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH und dem Notdienst Berlin e.V. in das Haus einbringen. Zusätzlich zu diesen Interaktionspunkten sollte das Erdgeschoss mit den offenen Gemeinschaftsflächen als Brücke zur umliegenden Nachbarschaft fungieren. 

Die Räume sollten mit (halb)öffentlichen Aktivitäten und Nutzungen bespielt werden und lokalen Akteuren zur Verfügung stehen. Foyer und Vorplatz am Haupteingang sollten Raum für organisierte Haus- oder Hoffeste, Tauschbörsen und Reparaturwerkstätten bieten, die regelmäßig stattfinden sollten und für die Nachbarschaft zugänglich wären. Mit dem Konzept von Respect, ReUse, Recycle sollte das alte Garagenareal und die umliegende Vegetation in die neuen Strukturen eingebunden werden. So sollte im Dialog mit Neubau, historischem Gelände und neuer Landschaftsarchitektur ein spezifischer Freiraum für Bewohner und Nachbarschaft entstehen. Alle vorhandenen Strukturen wurden daher zunächst als wertvoll erachtet; Insbesondere die Vegetationsbestände und die Garagen. 

Der partizipative Nachbarschaftsansatz findet sich auch bei dem Gestaltungskonzept des alten Garagenareals wieder. Dieser ehemalige Garagenkomplex sollte zu einem gemeinschaftlich nutzbaren Ort werden uns als Freiraum für Bewohner und Nachbarschaft dienen. Durch die Öffnung der Tore und die Wegnahme des Daches sollten so öffentliche Gärten mit unterschiedlichen Themenbelegungen als Teil des Grünzuges entstehen: Dabei waren Kiezbeete und essbare Landschaften, Ateliergärten, Gemeinschaftsgärten und Literaturgärten geplant. Des Weiteren sollten zwei Garagen einer Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt vorbehalten sein, die als solche auch von außen lesbar gewesen wäre und deren Angebot sich an die gesamte Nachbarschaft gerichtet hätte.

Nutzungskonzept

  • ökologische modulare Holzhybridbauweise
  • energiesparender 40 QNG(KFN)-Standard
  • 113 Wohneinheiten und zusätzliche Gemeinschaftsangebote auf 5.509 m² Wohnfläche
  • Gut 40% der Wohneinheiten für Mieten von 7,00 €/m2 nettokalt (WBS)
  • flexible Grundrisse zum Wohnen und Arbeiten
  • Gemeinschaftliche Wohnformen wie Clusterwohnungen
  • vielfältige Gemeinschafts- und Begegnungsräume
  • sozial integrativ für den Kiez
  • selbstverwaltete Genossenschaft
  • dauerhafte Sicherung des Grundstücks vor Spekulation durch Erbbaurecht
  • unkündbares Dauernutzungsrecht
  • Kostenmiete

Ort

  • Baumschulenweg in Berlin Treptow-Köpenick
  • gute ÖPNV-Anbindung über Busse und S-Bahnhof Baumschulenweg
  • Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Restaurants, Schulen, Kitas und soziale Infrastruktur in der Nähe
  • Direkte Lage an der Parkanlage Südlicher Heidekampgraben, weitere Naherholungsräume, wie Plänterwald und Britzer Verbindungskanal, liegen in fußläufiger Entfernung
Heidekampweg 51
Baugrundstück am Heidekampweg 51

Luftaufnahme google maps